Moschee Neubau in der Weinsberger Straße 27. April 202310. Dezember 2024 Rede von Stadtrat Steven Häusinger im Gemeinderat am 27.04.2023: „Was lange währt, wird endlich gut!“ – Hoffentlich heute! Wir GRÜNEN stimmen der durchweg plausiblen DS 106/2023 vollumfänglich zu. Wir rechnen mit und hoffen auf eine Mehrheit. Die DS beschreibt ja, wie seit 2014 nun dieses anspruchsvolle Projekt auf dem Weg ist – in der Öffentlichkeit und durch die Gremien. Wir danken der Verwaltung und Baubürgermeister Ringle, dass er zielgerichtet und mit großer Energie in einem besonderen Ausschuss die Sache in die Hand genommen hat. Nach der Ablehnung im April 2021 war es wichtig, im vertraulichen Rahmen die Argumente weiter zu prüfen und in einem demokratischen Prozess zum Erfolg zu führen. Wir GRÜNEN selbst sahen die verkehrlichen Argumente als nicht so entscheidend an, wie ja auch ein Gutachten untermauerte. Aber das ist heute nicht wichtig, sondern wichtig ist, das Projekt zur Umsetzung zu bringen. Da gilt der Dank BM Ringle für sein engagiertes Verhandlungsgeschick, dem Ausschuss für seine klare und offene Rede, und der Moscheegemeinde für ihre Bereitschaft, auf weitere Änderungswünsche einzugehen und die Gebäudefläche zu reduzieren. Dabei ist es sogar gelungen, durch die Einbindung von Bäumen am neu entstehenden Vorplatz zu einer qualitativen Steigerung an diesen heißen Ort zu kommen. Für die Stadt Heilbronn sehen wir es auch als Erfolg an, wenn es nun einer politischen Mehrheit im Stadtrat gelingt, die Moscheegemeinde auf ihrem seit über 30 Jahren angestammten Standort weiterentwickeln zu lassen. Das ist ein starkes Signal, die islamischen Mitbürger*innen in unsere Stadt weiter einzubinden. Freilich ist es auch ein Signal, dass die DITIB- Moscheegemeinde sich weiter mehr ins städtische Miteinander konstruktiv einbringt und mitprägt. Heute sollen sie sich als geachtete Mitplayer in unserer Universitätsstadt einfinden können. Die Unterstützung aller Bürger*innen für die türkische, kurdische und syrische Community undihrer Erdbebenopfer dort in ihrer jeweiligen Heimat sollte auch ein Signal sein, dass Hilfe und Zusammenstehen praktiziert werden. Wo ansonsten Meinungsverschiedenheiten sind, oder Kritik besteht, sollte sie offen ausgesprochen werden. Innerstädtisches Vertrauen bewährt sich dann, wenn man es auch ehrlich strapaziert. Dafür müssen wir weiter an einem vertrauensvollen Dialog arbeiten, der sorgsam eine Bausache von Meinungsunterschieden und Fremdheitsgefühlen unterscheidet. Denn allein so ist unsere Uni-Stadt als Miteinander in demokratischer Stärke denkbar. Den Antrag der AFD lehnen wir als völlig kontraproduktiv ab. Das ist keine Alternative für Heilbronn. Die AFD gibt vor, Gettobildung vermeiden zu wollen, aber sie würde sie doch nur durch ihren alternativen Vorschlag erschaffen. So nicht! Wir stimmen dem nun lange erarbeiteten Vorschlag der Verwaltung zu und sagen: So geht Zukunft!